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Interview: C. HINTERLECHNER über die Fortsetzung von "Die Karte der Ostmark" & vieles mehr




Vor wenigen Wochen haben wir Dir hier auf J.D.W.E. den Autoren C. Hinterlechner vorgestellt, der mit seinem Roman "Die Karte der Ostmark" eine besonders außergewöhnliche Reise zwischen Realität und Fiktion, sowie zwischen Gegenwart und Vergangenheit präsentiert. Die Leser-Reaktionen waren sogar noch größer als sich der sympathische Autor und Familienmensch selbst erhoffte, deshalb wurde während der immer noch andauernden Pandemie ein Entschluss gefasst: Dieser Roman muss weitererzählt werden und zum heutigen Tag ist Teil 2 "Die Karte der Ostmark – Zeitraffer" bereits abgeschlossen und wird dem Leser bald zur Verfügung stehen.


HIER kommst Du direkt zur Review von "Die Karte der Ostmark" und in Kürze wirst Du hier auch die Besprechung zum zweiten Teil finden.


HIER gelangst Du direkt zur offiziellen Homepage des Autoren, wo Du den ersten Teil bestellen kannst und wo auch Teil 2 ab jetzt vorbestellbar ist.


Wir haben mit dem sympatischen Salzburger ein ausführliches Interview geführt, welches wir Dir natürlich nicht vorenthalten möchten:



J.D.W.E.: Na, dann fangen wir doch mal ganz gemütlich an. Wie geht es dir aktuell und wir war dein Tag bis jetzt?

C. Hinterlechner: Um ehrlich zu sein: Ich bin die letzten Tage mit Fieber und gewaltigen Kopfschmerzen im Bett gelegen. Wir waren die Tage zuvor in Wien und habe dort als „Gebirgler“ die zugige Luft am Zentralfriedhof nicht wirklich vertragen. Heute geht's zum Glück wieder besser. Habe den Nachmittag mit "Deadpool 1+2" und einer großen Kanne Tee auf der Couch verbracht.


J.D.W.E.: Erzähl uns doch ein bisschen mehr über dich. Woher kommst du, welche Ausbildungen hast du gemacht und wo lebst du jetzt?

C. Hinterlechner: Mein Heimatort ist Lend im Pinzgau. Das ist ein kleiner Industrieort im Salzburgerland. Dort habe ich meine Kindheit verbracht. Ursprünglich habe ich eine Lehre als Werkzeugmachineur absolviert, aber in meinem jugendlichen Leichtsinn die letzte Prüfung nicht gemacht - also drei Jahre einfach in den Sand gesetzt. War aber kein Problem, weil ich dann durch mehrerer Zufälle über zehn Jahre als Logistiker und Disponent im Aluminiumwerk in Lend gearbeitet habe. Irgendwann hatte ich aber davon genug und habe in Salzburg die Ausbildung zum diplomierten psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpfleger gemacht. Die drei Jahre habe ich (zum Glück) erfolgreich abgeschlossen. (lacht)

Heute lebe ich, zusammen mit meiner Frau und unserem kleinen Sohn, in Sankt Johann im Pongau und arbeite in einer psychiatrischen Einrichtung.


J.D.W.E.: Wie sieht ein typischer Alltag bei dir aus?

C. Hinterlechner: Durch meine Arbeit mit Menschen und den Umstand, dass mein Sohn noch so klein ist, ist ein typischer Alltag kaum möglich. Jeder Tag bringt neue, oftmals völlig überraschende Dinge zu Tage und fordert maximale Flexibilität, aber wenn möglich, stehe ich erst gar nicht vor neun auf. Danach am besten ein großes Frühstück mit kiloweise Nutella und ein Mohnweckerl. Besser als Kaffee schmeckt mir aber Kakao - da ich aber (scheinbar) ein Problem mit übermäßigem Zuckergenuss habe, versuche ich den irgendwie zu reduzieren. Unter Tag sind wir meistens irgendwo unterwegs. Der Kleine gibt mächtig Gas, darum braucht er Beschäftigung. Am Abend wenn es ruhiger wird, komme ich dann eigentlich erst zum Schreiben, wobei ich am Tag öfters darüber nachdenke und an neuen Ideen feile. Vor dem Schlafen süchtle ich noch diverse sinnlose Handyspiele oder sehe mir künstlerisch wertvolle Tik-Tok-Videos an. (grinst)


J.D.W.E.: Wann hast du begonnen deine ersten Texte zu schreiben?

C. Hinterlechner: Ich habe letztens einen uralten USB-Stick gefunden. Überraschenderweise habe ich darauf Texte von mir gefunden, die über fünfzehn Jahre alt waren. War selbst überrascht.


J.D.W.E.: Und wann kam das erste Mal der Gedanke aus deiner Lust am Schreiben mehr zu machen und direkt ein Buchprojekt anzugehen?

C. Hinterlechner: Man darf sich mich nicht als den typischen Autor vorstellen. Ich hatte zwar mal die Idee ein Buch zu schreiben, auch damit begonnen, aber ich war in der Schule eine verdammt faule Sau und so sieht es auch mit meiner Rechtschreibung aus. Der Umstand, dass ich damit Probleme habe, und mein bewegter Lebenswandel hat mich eigentlich immer davon abgehalten. Erst als meine Frau schwanger wurde und ich mich im ersten Lockdown der Pandemie gelangweilt habe, habe ich endlich losgelegt.


J.D.W.E.: Wie waren die ersten Schritte zu deinem ersten Roman?

C. Hinterlechner: Ich habe mich einfach hingesetzte und zu schreiben begonnen. Ohne Plan, einfach nur mit der Idee im Kopf und es ist gelaufen wie am Schnürchen.




J.D.W.E.: Und wie lange hast du daran insgesamt gearbeitet?

C. Hinterlechner: Die Geschichte hatte ich innerhalb von drei Monaten geschrieben. Also von März bis Mai. Eigentlich wollte ich zehn Stück mit goldenem Umschlag drucken lassen und herschenken aber nachdem einige meiner Freunde den Roman Korrektur gelesen hatten, alle begeistert waren und bei einer Veröffentlichung mithelfen wollten, habe ich das ganze anders angegangen. Obwohl das Buch dann im Dezember 2020 veröffentlicht wurde, arbeite ich immer noch daran. Ich habe in der Zwischenzeit sehr viel dazugelernt und es gibt ständig etwas zu verbessern. Es hat sich ein richtiges Team gebildet, das mich mehr als unterstützt. Ohne diese ganzen Menschen, die mich so unterstützen, würde es nicht so perfekt funktionieren, dafür bin ich mehr als dankbar.


J.D.W.E.: Wie kann man sich einen C. Hinterlechner beim Kreativ-Sein vorstellen? Hast du bestimmte Schreib-Rituale? Manche können ja zum Beispiel nur mit einem Gläschen Wein kreativ werden, andere brauchen wiederum eine bestimmte Hintergrundmusik o.ä…

C. Hinterlechner: Ich vertrage keinen Wein. Ich bin ein Biertrinker und leer mir den Traubensaft immer zu schnell hinein. Das hat meistens verheerende Auswirkungen. (lacht)

Nein, ernsthaft: Meistens habe ich etwas Musik laufen, je nachdem welche Stimmung ich benötige. Ich habe das Glück einer äußerst lebhaften Fantasie, darum lese ich mich kurz ein und dann geht's eigentlich schon los. Am besten liegt noch irgendwo ein Stück Schokolade in der Nähe, dann läuft's am besten, bis ich dann aufstehen muss und ein neues holen muss. Alkohol trinke ich beim Schreiben eigentlich nicht, habe ich aber auch noch nicht ausprobiert - bis jetzt.


J.D.W.E.: Wie bist du auf die Idee zum ersten Teil von "Die Karte der Ostmark" gekommen? Du hast ja auch einige Fakten einfließen lassen, die keinesfalls alles Fiktion sind…

C. Hinterlechner: Es gibt diese Karte tatsächlich. Sie wurde mir geschenkt, als ich bei Arbeiten für ein Museum geholfen habe. Sie ist lange achtlos herumgelegen, aber als sie wiedermal vor mir lag, habe ich die vielen markierten Stellen bemerkt und da ist mir eine, ich nenne es Hirngeburt, passiert. Innerhalb weniger Minuten war mir klar, dass man daraus was machen konnte. Da ich immer schon geschichtlich sehr interessiert war, habe ich mein Wissen darüber mit ein paar Fakten einfließen lassen.


J.D.W.E.: Wie bist du bei deiner Recherche vorgegangen?

C. Hinterlechner: Wo es gegangen ist, habe ich mir die Schauplätze der Geschichte nochmal genau angesehen, den Rest habe ich aus Büchern oder aus dem Internet zusammengetragen. Einige Teile enthalten auch Dinge, die ich selbst oder jemand aus meiner Familie erlebt hat. Zum Beispiel schlägt am Anfang des Buches eine Fliegerbombe in der Nähe von Kindern ein. Ist tatsächlich so passiert, ich habe die Geschehnisse nur etwas abgeändert.


J.D.W.E.: Mittlerweile ist ja auch der zweite Teil des Romans abgeschlossen, den ich zum Zeitpunkt des Interviews noch nicht gelesen habe. Kannst du uns schon ein bisschen was über den Inhalt des zweiten Teils erzählen? Mach uns doch mal ein bisschen neugierig.

C. Hinterlechner: Ich habe mir mit dem Ende von Teil 1 selbst eine große Hürde gestellt, wie es weitergehen soll. Doch während einer heißen Dusche, hat mich wieder eine Hirngeburt beglückt und ich glaube ich habe eine geniale Lösung gefunden. Es ist schwierig hier etwas vorwegzunehmen, aber für mich persönlich ist Teil 2 perfekt geworden. Wer viel Fantasie hat, Sarkasmus mag und gerne etwas phantastisch denkt, dürfte sich hier wiederfinden. Die Helden aus Teil 1 kämpfen sich wieder quer über den Globus und versuchen das Angerichtete wieder hinzubiegen. Doch es kommt völlig anders als sie denken.





J.D.W.E.: Bist du mit den Reaktionen auf Teil 1 bis jetzt zufrieden?

C. Hinterlechner: Absolut. War zunächst völlig überrascht, dass es überhaupt wer lesen will. Es hat überwiegend positive Rückmeldungen gegeben und die meisten haben schon wegen Teil 2 angefragt. Ich finde auch die negativen Rückmeldungen wichtig, sie bringen dich dazu besser zu werden und an den Fehlern zu arbeiten. Aber ich gebe offen zu, ich hasse Kritik und benötige immer etwas bis ich mich innerlich wieder beruhige. (lächelt)


J.D.W.E.: Und bist du schon nervös auf die Veröffentlichung von Teil 2?

C. Hinterlechner: Nervös eigentlich nicht. Ich freue mich einfach zu sehr, dass es schon einen zweiten Teil gibt. Neben Familie, Arbeit und Freizeit ein Buch zu schreiben ist nicht ganz so einfach. Auch die Entscheidung, das ganze ohne Verlag durchzuziehen, macht die Sache in gewissen Bereichen nicht leichter, dafür lernt man sehr schnell, um was es in dieser Branche geht. Da läuft auch schon im Hintergrund eine neue Idee, das ist aber eine andere Geschichte.


J.D.W.E.: Genau, du hast mir ja auch bereits verraten, dass du schon am nächsten Roman arbeitest. Kannst du uns auch dazu schon ein paar Sätze verraten? Wird es eine weitere Fortsetzung sein oder widmest du dich einer neuen Thematik?

C. Hinterlechner: Ich kann schon verraten, dass es einen dritten Teil geben "muss", aber im Moment schreibe ich an etwas ganz anderem. Es geht um eine Geschichte voller mystischer Begebenheiten, die nur zwischenzeitlich rational erklärbar scheint. Sie spielt im Dezember 1899 und ist im Pongau angesiedelt. Es wird zwei verschiedene Ausführungen geben, aber das bleibt noch mein Geheimnis.


J.D.W.E.: Nenn uns bitte mind. 3 Lieblingsautoren von dir?

C. Hinterlechner: So einen richtigen Lieblingsautor habe ich eigentlich nicht. Bewundere jeden, der ein cooles Buch zusammenbringt. Als Kind habe ich gerne Karl May und Thomas Brezina gelesen. Jetzt lese ich gerne Simon Beckett, aber wie gesagt, bin da nicht fixiert.


J.D.W.E.: Und wenn du eine Top 3 erstellen müsstest... welche drei Bücher dürften darin nicht fehlen?

C. Hinterlechner:

1. "Der Seewolf" von Jack London

2. "Die Chemie des Todes" von Simon Beckett

3. "Komm, ich erzähl dir eine Geschichte" von Jorge Bucay


J.D.W.E.: Abseits der Literatur... Welche Hobbys hast du?

C. Hinterlechner: Ich habe in den letzten Jahren das Wandern in den Bergen für mich entdeckt - ein Umstand der mich als langjähriger Besucher von diversen Bars immer noch verwundert. Unglaublich wie lange so ein Tag sein kann, wenn man nicht erst gegen Mittag aufsteht. Was mich auch noch sehr interessiert ist Astronomie. Würde gerne mal zum Mond fliegen. Horrorfilme finde ich auch sehr entspannend.


J.D.W.E.: Du machst ja auch Musik hab ich gelesen. Bist du noch aktiv in einer Band?

C. Hinterlechner: Im Moment ist zu wenig Zeit für eine eigene Band, möchte aber Gitarre lernen. Mein Sohn ist jetzt schon sehr von Musik begeistert und da möchte ich ihm was vorspielen können und eventuell selbst zum Lernen animieren. Meine Eltern sind begeisterte Blasmusik-Fans, darum habe ich als Kind begonnen ein Instrument zu lernen. Als Jugendlicher habe ich damit aber wieder aufgehört, was schade war, denn ein gewisses Talent hatte ich. Bei einen gröberen Umtrunk habe ich mich dann wieder überreden lassen und bin wieder eingestiegen. Derzeit spiele ich in zwei Kapellen.


J.D.W.E.: Welche musikalischen Genres und Bands faszinieren dich am meisten?

C. Hinterlechner: Ich bin ein Kind der 2000er. Da sind Nu-Metal-Bands wie Pilze aus dem Boden gewachsen. Bis heute ist Limp Bizkit einer meiner absoluten Lieblingsbands. Neben Metal kann ich aber fast jedem Genre etwas abgewinnen. Wenn mir ein Volksmusikstück gut gefällt, höre ich auch das (irgendwie ja auch logisch). (grinst) Ich finde man sollte sich in der Musik breit aufstellen. So versäumt man nichts.


J.D.W.E.: Wie werden die nächsten Monate bei dir aussehen?

C. Hinterlechner: Puh, keine Ahnung. Ich hoffe, dass ich viele meiner Bücher verschicken werde und dass mein aktuelles Projekt gelingt. Ein großer Urlaub sollte sich auch ausgehen. Alles andere lasse ich auf mich zukommen.


J.D.W.E.: Ich bedanke mich für das Interview und Deine Zeit und freu mich schon sehr auf den zweiten Teil von "Die Karte der Ostmark"!


Interview: Manuela Ausserhofer


Hier findest Du noch den brandneuen Trailer zu "Die Karte der Ostmark - Zeitraffer":







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