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Review: GROZA - "The Redemptive End" (Album)


Eine tiefschwarze Reise in die Hoffnungslosigkeit & Finsternis


GROZA ließen das erste Mal 2018 mit ihrem Debüt „Unified In Void“ ordentlich aufhorchen. Das deutsche Black-Metal-Gespann rund um Frontmann, Sänger, Gitarrist und Mastermind P.G., der die Band im Jahr 2016 als ein Ein-Mann-Projekt gründete, zauberte ein eindringliches, atmosphärisches und besonders düsteres Schwarzmetall-Album, das sich vor jahrelang erprobten Genre-Größen keinesfalls verstecken musste. Benannt wurde die Band nach einem Album der polnischen Black-Metal-Kapelle MGLA, die für P.G. Mehr als nur ein Vorbild darstellt und auch musikalisch konnte man beim Erstlingswerk nicht verheimlichen, dass viele Einflüsse von dieser dunkelschwarzen Band kamen.


Mittlerweile ist die Band gewachsen und präsentiert sich mit einem festen Line-up. Umso gespannter waren wir schon damals wie es mit GROZA weitergehen würde und umso mehr freuten wir uns, als uns die Nachricht über das zweite Full-Length-Album des Gespanns erreichte, das erneut über das Label Art of Propaganda erschienen sollte und im Sommer/Herbst 2020 aufgenommen wurde. Gemastert wurde es von Michael Kraxenberger (Sick of Sound).


GROZA nutzte die Zeit des Stillstands, die Zeit der ewig scheinenden Pandemie gekonnt und schrieben am zweiten Album, das unter dem Titel „The Redemptive End“ das Licht der Welt erblicken sollte. Darauf zu finden sind sechs neue Lieder, die perfekt abgestimmt, sauber eingespielt und grandios inszeniert wurden. Die erdrückende Atmosphäre ist vom ersten Lied an spürbar und nagt sich durch Mark und Bein. Dass P.G. Beim Songwriting mit voller Leidenschaft und seinem tiefen Herzblut an die Sache geht, wird schnell wieder deutlich. Die neuen Stücke sind abwechslungsreich: mal wird es melodischer und atmosphärischer bis die Stille von purer Wut und Aggression durchbrochen wird. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger kann man auf „The Redemptive End“ zum ersten Mal auch cleane Passagen genießen und die Post-Rock/Metal-Einflüsse können sich auf alle Fälle sehen und hören lassen.


Das Album startet mit einem zweiteiligen Epos: „Sunken in Styx – Part I: Submersion“, gefolgt von „Sunken in Styx – Part II: Descent“ und mit diesen beiden Songs öffnen GROZA eine Pforte in die Finsternis, getränkt voller Blut und griechischer Mythologie, die sich lyrisch auch im Song „Nil“ wiederfinden lässt. Besonders gelungen ist auch „Elegance of Irony“, die erste Single, zu der auch ein fesselndes, düsteres Musik-Video gedreht wurde. Neben Themen aus der Mythologie stehen Emotionen wie Stagnation, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung im Vordergrund und machen aus dem neuen Album genau das was sie tun sollen: Ein bitterböses Black-Metal-Album, das aber keine neuen Experimente scheut, aber dennoch den altbekannten Sound der Band treu geblieben ist. Alle Songs sind rundum gelungen und machen aus dem Album ein Gesamtkunstwerk, das man keinesfalls zerstückeln, sondern immer im Ganzen genießen sollte.


Review: Manuela Ausserhofer


VÖ: 30.07.2021

Label: AOP Records


Track-List:

1. Sunken in Styx – Part I : Submersion

2. Sunken in Styx – Part II : Descent

3. Elegance of Irony

4. The Redemptive End

5. Nil

6. Homewards

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