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Review: "Prey" (Film)



Neue Horror-Filme gibt es heutzutage (leider) fast wie den Sand am Meer. Da wird es natürlich immer schwieriger die Perlen aus dieser Flut herauszupicken. Deshalb schätz ich persönlich besonders in dieser Hinsicht Streaming-Anbieter wie Netflix sehr, denn so hat man die Möglichkeit sich diese neuen Veröffentlichungen anzusehen ohne dafür Extra-Geld auszugeben, was besonders ich im Genre des Horrors schon oftmals bereut habe. So hielt ich nicht nur einmal am Ende ein Machwerk in Händen, welches total zerstückelt auf den Markt gebracht wurde oder dessen Produktion so dermaßen unter aller Würde war, dass man einen jeden Cent, der dafür ausgegeben wurde, einfach nur bereut hat. Dies soll nun in keinster Weise heißen, dass keine DVDs oder BDs mehr gekauft werden sollen, ich selber bleibe was das betrifft immer noch ein Jäger und Sammler und ein guter Film gehört einfach ins Regal, um immer wieder genossen werden zu können...

Apropos Jäger und Sammler... Am 10.09.21 erschien mit "Prey" ein neuer Horror-/Survival-Thriller auf Netflix, der in Deutschland produziert wurde. Da es bis jetzt nur wenige Horror-Filme aus deutschen Gefilden gibt, die mich vollends überzeugen konnten, war ich zu Beginn etwas skeptisch, aber gab dem Film doch eine Chance.


Zum Inhalt: Worum geht es? Das Anfangsszenario ist altbekannt und wurde schon oftmals als Einstieg in einen sich anbahnenden "Schocker" präsentiert. Eine Gruppe von fünf Freunden, darunter die Brüder Roman und Albert, wollen einen Junggesellenabschied gebührend zelebrieren. Was eignet sich dafür besser als eine Wanderung durch die Wildnis nur unter Männern? So beginnt ein Ausflug, die es auf jeden Fall in sich hat, denn als sie sich wieder ihrem Auto nähern, beginnt plötzlich ein unbekannter Schütze aus dem Wald auf sie zu schießen. Zuerst glauben sie, dass es "nur" Jäger sind und die Schüsse nur unabsichtlich in ihre Richung gingen, doch schon bald müssen sie erkennen, dass jemand bewusst auf sie schießt und dass sie die Zielscheibe dieses Schützens sind. Da natürlich auch einer der Schüsse einen Auroreife platt machte, waren sie nun auf sich gestellt. Allein in den Wäldern, ohne Handy-Empfang und Fluchtmöglichkeit und das mit einem vermeintlich Wahnsinnigen, der ohne zu Zögern immer wieder auf die Truppe schießt und auch schon bald das erste Mal trifft... Ein verzweifelter Kampf ums Überleben beginnt! Nach einer Weile treffen sie im Wald eine Frau und hoffen, dass sie ihnen aus der Misere helfen kann. Doch schon wenige Momente später müssen sie schockiert feststellen, dass genau diese hilflos aussehende Lady die gnadenlose Schützin ist und immer noch felsenfest dazu entschlossen ist, einen jeden von ihnen den Gar aus zu machen. Doch das tut sie nicht ohne Grund, wie man schon bald erkennen wird...


Mein Fazit: "Prey" hat auf jeden Fall auch einige Merkmale, die ich positiv hervorheben möchte, wie die tollen Landschaftsaufnahmen und auch die Kameraführung. Leider überwiegen aber hier trotzdem die eher negativen Momente. Leider ist der Film sehr stark von klassischen Klischees überladen, hat doch einige auffallende Patzer im Drehbuch und auch die Spannung will nicht so wirklich aufkommen, wie sie es bei solch einem Plot eigentlich sollte. Die fünf Freunde wirken leider teilweise sehr naiv, hilf- und planlos. Wirklich mitfühlen kann man bei den ermordeten Freunden auch nicht, denn es scheint weder einen wahren Zusammenhalt innerhalt der Gruppe zu geben, noch versprühen die Schauspieler in irgedeiner Art und Weise eine besondere Sympathie. Auch die Wendung, die zeigen soll, warum diese Dame eine Hetzjagd auf diese Truppe begonnen hat, wirkt ziemlich an den Haaren herbeigezogen, genauso wie das Geheimnis, das sich im Laufe des Films zwischen den beiden Brüdern lüftet.

Wer auf der Suche nach einem Survival-Thriller voller Hochspannung und durchdachten Pointen ist, wird hier leider enttäuscht werden. Wer jedoch einfach nur einen Horror-Film sehen will, der trotzdem einige spannende Momente mit sich bringt und sich von vornherein gleich nicht allzu viel erwartet, und dabei für knappe 1,5 Stunden mal abschalten will, darf dem Film aber gerne eine Chance geben.


Text: Manuela Ausserhofer

Foto: (c) Netflix


Hier ist der offizielle Trailer zum Film:






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